Ein Spaziergang durch Matera ist wie ein Spaziergang durch eine vergessene Vergangenheit, denn wenn man diese einzigartige lukanische Stadt besucht, bekommt man das Gefühl in eine Krippe zu treten. Matera wird von vielen Menschen auch das zweite Betlehem genannt, denn es war der Ort, an dem die Filme „Die Passion Christi“ von Mel Gibson und „Das 1. Evangelium – Matthäus“ von Pier Paolo Pasolini gedreht wurden.
In den 1950er Jahren, als die Bewohner der Höhlensiedlungen in Matera gezwungen wurden, diese zu verlassen, um in modernen Vierteln umzuziehen, dachte niemand, dass diese Höhlen, die Sassi, das Symbol der Wiedergeburt dieser Stadt sein würden. Im Jahr 1933 wurden die Sassi von Matera zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Als Begründung wurde genannt, dass dieses tausendjährige Lebenssystem bewahrt und den Nachkommen überliefert werden müsse. Die Stadt wurde als Modell eines Lebens im Gleichgewicht mit der Natur anerkannt. Früher wurde von den Menschen, die hier lebten, jede vorhandene Ressource genutzt, ohne die Umwelt zu belasten.
Das Volk und seine Höhlenwohnungen
Tuffstein ist das Gestein, das Matera umgibt. Die Handwerksmeister dieser Region verarbeiten dieses Rohmaterial seit geraumer Zeit. Dieses spröde und gut formbare Gestein stammte zum größten Teil aus dem Berg, auf dem die Stadt errichtet wurde. Für die Einheimischen war es selbstverständlich in „ihrem“ Berg zu graben, um sich ein Haus zu bauen. Sie nutzten das daraus gewonnene Material, um Hausfassaden zu errichten.
Zu den ersten Häusern kamen nach und nach viele weitere und es entstand ein Netz von Wohnhäusern und Gassen. Diese verlaufen übereinander und ineinander und genau das ist es, was die Magie der Sassi ausmacht. Es ist eine gigantische Skulptur, ein architektonisches Wunder, ein Weltkulturerbe. In den letzten Jahren wurden intensive Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten unternommen, sodass ein heutiger Besuch einer Reise in die Vergangenheit dieses Volkes gleicht.
In Matera gibt es jedoch nicht nur die Sassi. Die Stadt bietet außerdem auch Bauwerke aus anderen Epochen, die durchaus auch sehenswert sind. Der älteste Bereich der Stadt ist das Viertel Civita, das aufgrund seiner morphologischen Eigenschaft einer Naturfestung gleicht. Hier finden wir den römischen Dom, der ca. 1268-1270 auf der Akropolis erbaut wurde und im Inneren dessen sich eine große Anzahl an Kunstwerken, wie das der Madonna aus dem 13. Jh. im byzantinischen Stil, genannt „della Bruna“, befindet. Der Stadtbereich der das Mittelalter und die Renaissance widerspiegelt ist „il Piano“ und verläuft entlang der Sassi. Schließlich gibt es die Città Nuova, die Neustadt, mit sehr eleganten Gebäuden, die von den berühmtesten italienischen Architekten entworfen wurden.
Sehr viele sind auch die Kirchen in Matera, die zwischen dem 13. und dem 19. Jh. erbaut wurden, mit einem Hauptanteil an barocken Kirchen, wie die des San Giovanni, S. Domenico und des Doms, die gleichzeitig auch die ältesten sind.
Gerne holt Sie Ihr deutschsprachiger Reiseführer in Ihrem Hotel um 9.30 Uhr für eine Ganztagesführung ab. Die Ganztages-Stadtrundgänge dauern 8 Stunden lang. Falls Sie mit Ihrem Auto oder einem Mietwagen anreisen, schreiben Sie uns bitte eine Email und teilen Sie uns dies mit. Wir schlagen Ihnen dann gerne einen Treffpunkt vor. Bitte überlegen Sie, ob Sie die vielen Treppen in Matera bewältigen können. Viele schöne Orte in Matera können nur zu Fuß, aber nicht mit dem Auto oder dem Ape Calessino erreicht werden. Wenn Sie Schmerzen beim Treppensteigen haben, ist Matera nicht das ideale Urlaubsziel für Sie. Auf jeden Fall wäre es für den Reiseführer wichtig, vorher davon zu erfahren, damit er diese Information in die Planung einbeziehen kann.
Alle unsere Ganztagesführungen dauern 8 Stunden lang. Auf Anfrage bieten wir Ihnen gerne auch eine Halbtagesführung mit einer Dauer von 4 Stunden an (diese Halbtagesführungen beginnen um 9.30 Uhr im Fall der Vormittagsführungen und um 14.30 Uhr im Fall der Nachmittagsführungen). In Matera gibt es so viel Interessantes zu sehen, dass wir eine Ganztagesführung empfehlen.
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